Die aus dem Dresdner Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik mitgegründete Dewpoint Therapeutics Inc. kündigt eine umfassende Restrukturierung an: Rund 70% der 130 Mitarbeiter werden entlassen, die Standorte in Frankfurt und Dresden geschlossen. Künftig konzentriert sich das Unternehmen auf seine Zentrale in Boston und eine kleinere Pipeline.

CureVac, BioNTech, Pfizer und GSK haben sich auf die Beilegung aller Patentstreitigkeiten zu mRNA-Impfstoffen in den USA geeinigt. Die Einigung umfasst Zahlungen von bis zu 790 Mio. US-Dollar, die zum Wesentlichen durch BioNTech aufgebracht werden. Die Einigung ebnet den Weg für die geplante Übernahme von CureVac durch BioNTech und die Zustimmung der Aktionäre.

Vor der endgültigen Zustimmung zur geplanten Übernahme durch die Mainzer BioNTech SE steht die Überzeugungsarbeit bei den Aktionären, die dem ganzen Deal zu 80% folgen müssen. Der Verschmelzung der beiden Impfstoff- und mRNA-Firmen ist man nun mit der Einigung über den anhängigen Patentstreit einen großen Schritt näher gekommen. Dort ist zwar ein deutlich niedrigerer Betrag für die Anteile an den bisherigen COVID-19-Erlösen von BioNTech herausgekommen, aber allzu viel Porzellan sollte jetzt wohl nicht mehr zertrümmert werden.

Ein interdisziplinäres Forschungsteam der ETH Zürich und des Universitätsspitals Zürich hat ein 3D-gedrucktes Herzpflaster entwickelt, das geschädigte Herzbereiche nach einem Herzinfarkt verstärken und langfristig zur Heilung beitragen soll.

Im Wettlauf der beiden Pharmagrößen aus Basel ist Novartis derzeit eher in der reaktiven Position. Denn Roche hat mit kürzlich veröffentlichten klinischen Daten bei Alzheimer für Furore gesorgt: Erstmals konnte ein Antikörper offensichtlich hocheffektiv über die Blut-Hirn-Schranke transportiert werden, der dort gegen das beta-Amyloid und dessen Ablagerungen wesentliich größere Wirksamkeit zeigte als bisherige Versuche. Nun will Novartis eine Transportertechnologie der US-amerikanischen Firma Sironax erwerben – und auch bei Muskelerkrankungen wie Duchenne soll Novartis laut Gerüchten an einer Übernahme interessiert sein. Roche ist in diesem Bereich mit einer Gentherapie vertreten.

Die FDA hat die zuvor empfohlene Anwendungspause für den Chikungunya-Impfstoff von Valneva SE (Nasdaq: VALN; Euronext Paris: VLA) bei Personen ab 60 Jahren aufgehoben. Der Impfstoff bleibt damit in den USA zur Vorbeugung von Chikungunya-Infektionserkrankungen bei Personen ab 18 Jahren zugelassen. Das Virus grassiert derzeit in China.

Den Mitgliedern der AOK Baden-Württemberg steht ein neues digitales Vorsorgeangebot zur Früherkennung von Darmkrebs zur Verfügung, ergänzend zu den gesetzlich organisierten Programmen. Die Krankenkasse kooperiert dafür mit der CKM Group, die sich auf digitale und hybride Versorgungsmodelle spezialisiert hat.

Qiagen scheint die Trendwende im Frühjahr geschafft und sich längerfristig aus dem Tal des globalen Laboraustattermarktes gearbeitet zu haben. Das über der eigenen Erwartung liegende Wachstum trotz Gegenwind im Labormarkt stammt zum Großteil aus der Diagnostiksparte.

Das Bundespatentgericht erklärte das Bayer-Patent zur Faktor-Xa-Hemmung, Markenname Xarelto, für nichtig. Nach 16 Monaten Verzögerung kann Sandoz, Kläger gegen das Patent, nun entsprechende Generika in Deutschland anbieten. Der Umsatz des Originals lag bei 860 Mio. Euro. Julia Pike (Head IP, Sandoz) kommentierte: „Jeder verlorene Tag kostete Patienten unnötig Geld.“